User Interface Evaluation/Position Paper

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Positionspapier „Usability“[edit]

Hochwertige Bedienoberflächen nehmen eine Schlüsselrolle in der Entwicklung netzbasierter Forschungsumgebungen ein. Die Akzeptanz komplexer, wissenschaftlicher Anwendungen hängt hiervon in hohem Maße ab. Gesetze und Normen wie BildscharbV und BITV stecken zwar einen klaren Rahmen ab, in der MPG gibt es aber bisher weder Strategien, noch Leitlinien, um dem Zielen näher zu kommen.

In Projekten wie Digitization Lifecycle wird dies in besonderem Maße deutlich. Anwender sollen effizient große Bestände digitalisieren, anreichern und wissenschaftlich nutzen. Beispielsweise sollen Sammlungen einfach und übersichtlich durchsucht, Inhaltsverzeichnisse schnell und einfach angelegt werden können. Ein leicht anzuwendendes Annotationssystem soll ebenfalls zur Verfügung stehen.


Benutzeroberflächen im Kontext des DLC Projektes[edit]

Das Projekt Digitization Lifecycle wird von vier Instituten der Geistes-, Human- und Sozialwissenschaftlichen Sektion der MPG, dem Max-Planck-Institut für europäische Rechtsgeschichte in Frankfurt am Main, dem Max-Planck-Institut für Bildungsforschung in Berlin, dem Kunsthistorischen Institut in Florenz und der Bibliotheca Hertziana in Rom in enger Zusammenarbeit mit der Max Planck Digital Library (MPDL) in München durchgeführt.

In DLC sollen einzigartige Drucke präsentiert werden. Dabei muss die Bedienoberfläche schon von Seiten der Gestaltung her dem Wert der wissenschaftlichen Artefakte Rechnung tragen.Limitierende Faktoren sind für uns nicht technische Aspekte wie Datenbank, Programmiersprache, Speicherplatz sondern die Bedienbarkeit. Obwohl im Projektantrag keine Betrachtung der Usability vorgesehen war wurde die Gruppe „UIE“ der MPDL eingebunden. Prototypische Benutzeroberflächen wurden im DLC Projekt das zentrale Bindeglied zwischen Projektbeteiligung und Entwicklung.

Vier Aspekte beschreiben die Einbindung der Gruppe, von denen nur die ersten zwei abgedeckt sind


  1. Spezifikation wird von der Benutzeroberfläche ausgehend entwickelt
  2. Rechtzeitige, effiziente Betrachtung der Oberfläche erfolgt über “Prototyping” und im Rahmen von Workshops unter Partizipation der Projektbeteiligten
  3. “Usability Evaluation” der Anwendung (nicht Vorgesehen, aber notwendig)
  4. Verbesserungen aus der „Usability Evaluation“ (nicht vorgesehen, aber notwendig)


Resumee[edit]

  • Aus Sicht von DLC-Projektleitenden ist die Bedienoberfläche essentiell. Der Faktor „Usability“ ist bereits zum Zeitpunkt eines Projektantrags zu betrachten.
  • “Nachhaltigkeit” und „Nachnutzbarkeit“ ist ohne gute Bedienbarkeit nicht gegeben.
  • Langfristig hängt die zukünftige Digitalisierung tausender Werke von effizienter Bedienung ab
  • Digitalisate werden im Netz der breiten Öffentlichkeit präsentiert. Die Qualität digitaler Oberflächen bleibt aber hinter dem Anspruch etablierter Publikationsformen (Nature, International Journal on Digital Libraries, New Library World) zurück. Sie konterkariert sogar den Wert von Forschungsdaten.

Dr. Jan SimaneLeiter der Bibliothek Kunsthistorisches Institut in Florenz - Max-Planck-Institut

Dr. Andreas Thielemann Leiter der Bibliothek Bibliotheca Hertziana, Max-Planck-Institut für Kunstgeschichte

Dr. Sigrid Amedick Leitung der Bibliothek Max-Planck-Institut für europäische Rechtsgeschichte

Ursula Flittner Leiterin Bibliothek und wissenschaftliche Information Max-Planck-Institut für Bildungsforschung