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DCMI Abstract Model auf deutsch[edit]

  • Andy Powell, Eduserv Foundation, UK
  • Mikael Nilsson, KMR Group, CID, NADA, KTH (Royal Institute of Technology), Sweden
  • Ambjörn Naeve, KMR Group, CID, NADA, KTH (Royal Institute of Technology), Sweden
  • Pete Johnston, Eduserv Foundation, UK
  • Thomas Baker, DCMI

1. Einführung[edit]

Dieses Dokument beschreibt ein Abstraktmodell für Dublin-Core-Metadaten ("DCMI Abstract Model", kurz "DCAM"). Primärer Zweck des Dokuments ist es, die Komponenten und Konstruktionen, die in Dublin-Core-Metadaten verwendet werden, zu spezifizieren. Dieses Dokument definiert die verwendeten Komponenten und beschreibt, wie diese Komponenten miteinander kombiniert werden, um Informationsstrukturen zu bilden. Es stellt ein von jeglicher besonderen Codierungssyntax unabhängiges Informationsmodell dar. Ein derartiges Informationsmodell hilft damit, die Beschreibungen, die wir codieren wollen, besser zu verstehen und ermöglicht somit bessere Abbildungen und bessere, syntaxübergreifende Datenkonvertierungen.

Dieses Dokument richtet sich in erster Linie an Entwickler von Softwareanwendungen, die Dublin-Core-Metadaten unterstützen, an Verfasser neuer syntaktischer Codierungsrichtlinien für Dublin-Core-Metadaten und an Autoren von Metadatenprofilen, die sich auf DCMI- oder anderen kompatibelen Vokabularen basieren.

Das DCMI-Abstraktmodell baut auf der Arbeit des World Wide Web Consortium (W3C) am Resource Description Framework auf (RDF)[1][2]. Die Verwendung von Konzepten aus RDF wird unten im Abschnitt 5 zusammengefasst.

Das DCMI-Abstraktmodell wird hier mit UML-Klassen-Diagrammen dargestellt[3]. Für Leser, die solche UML-Klassen-Diagramme nicht kennen, eine kurze Anleitung: Linien, die in einem Maßpfeil enden, werden als 'ist' oder 'ist eine' gelesen (z.B. "ein Wert ist eine Ressource"). Linien, die mit einer Raute beginnen, werden als 'hat' oder 'hat eine' gelesen (z.B. "eine Aussage hat einen URI der Eigenschaft"). Andere Beziehungen werden entsprechend etikettiert. Die kursiv geschriebenen Wörter und Phrasen in diesem Dokument werden im Abschnitt 7 ("Terminologie") definiert.

2. DCMI Abstract Model[edit]

2.1. Das DCMI-Ressourcenmodell[edit]

Das Abstraktmodell der Ressourcen, die von Beschreibungen beschrieben werden, lautet wie folgt:

  • Jede beschriebene Ressource kann mittels eines oder mehrerer Eigenschaft/Wert-Paare beschrieben werden.
  • Jedes Eigenschaft/Wert-Paar besteht aus einer Eigenschaft und einem Wert.
  • Jeder Wert ist eine Ressource - die physische oder begriffliche Entität oder Literal, das mit einer Eigenschaft assoziiert wird, wenn das Eigenschaft/Wert-Paar benutzt wird, eine Ressource zu beschreiben. Jeder Wert ist daher entweder ein literaler Wert oder ein nicht-literaler Wert:
    • Ein literaler Wert ist ein Wert, der ein Literal ist.
    • Ein nicht-literaler Wert ist ein Wert, der eine physische, digitale oder begriffliche Entität ist.
  • Ein Literal ist eine Entität, die eine Unicode-Zeichenkette als lexikalische Form hat, zusammen mit einer optionalen Sprachangabe oder Datentyp, um eine Ressource (d.h. Literal im RDF-Sinne) zu bezeichnen.

Resource-model-de.jpg

Diagramm 1 - das DCMI-Ressourcenmodell

2.2. Das DCMI-Beschreibungssatzmodell[edit]

Das Abstraktmodell von Beschreibungen in Dublin-Core-Metadaten lautet wie folgt:

  • Ein Beschreibungssatz besteht aus einer oder mehreren Beschreibungen, von denen jede eine einzige Ressource beschreibt.
  • Eine Beschreibung besteht aus einer oder mehreren Aussagen (bezüglich einer, und nur einer, Ressource) und Null oder einem URI der Ressource - einem URI, der die beschriebene Ressource identifiziert.
  • Jede Aussage instanziiert ein Eigenschaft/Wert-Paar und besteht aus einem URI der Eigenschaft (einem URI, der eine Eigenschaft identifiziert) und einem Werte-Ersatz.
  • Ein Werte-Ersatz ist entweder ein literaler Werte-Ersatz oder ein nicht-literaler Werte-Ersatz:
    • Ein literaler Werte-Ersatz ist ein Werte-Ersatz für einen literalen Wert und besteht aus genau einem Werte-Zeichenkette. Die Werte-Zeichenkette ist ein Literal, das den literalen Wert codiert.
    • Ein nicht-literale Werte-Ersatz ist ein Werte-Ersatz für einen nicht-literalen Wert und besteht aus Null oder einem URI des Werts (einem URI, der den nicht-literalen Wert, der mit einer Eigenschaft assoziiert ist, identifiziert), Null oder einem URI des Semantischen Codierungsschemas (einem URI, der das Semantische Codierungsschema, dem der nicht-literalen Wert angehört, identifiziert), und Null oder mehreren Werte-Zeichenketten. Jede Werte-Zeichenkette ist ein Literal, das den nicht-literalen Wert repräsentiert.
  • Eine Werte-Zeichenkette ist entweder eine einfache Werte-Zeichenkette oder eine typisierte Werte-Zeichenkette
    • Eine einfache Werte-Zeichenkette kann mit einer Werte-Zeichenkette-Sprache (d.h. einer ISO-normierten Sprachangabe wie etwa "en-GB") assoziiert werden. Einfache Werte-Zeichenketten sollen mit Absicht menschenlesbar sein.
    • Eine typisierte Werte-Zeichenkette hat einen assoziierten URI des Syntax-Codierungsschemas, der ein Syntax-Codierungsschema identifiziert.

Description-model-de.jpg

Diagramm 2 - das DCMI-Beschreibungsmodell

2.3. Das DCMI-Vokabular-Modell[edit]

Das Abstraktmodell der Vokabulare, die in Beschreibungen in Dublin-Core-Metadaten verwendet werden, lautet wie folgt:

  • Ein Vokabular ist ein Satz von einem oder mehreren Termen. Jeder Term ist Mitglied eines oder mehreren Vokabulare.
  • Jeder Term ist eine Eigenschaft (Element), Klasse, Semantisches Codierungsschema oder Syntax-Codierungsschema.
  • Jede Eigenschaft kann einer oder mehreren Klassen gegenüber in einer hat Domäne-Beziehung stehen. Wo deklariert wird, daß eine Eigenschaft eine derartige Beziehung mit einer Klasse hat und daß eine beschriebene Ressource mit dem Wert mittels derjenigen Eigenschaft assoziiert ist, folgt, daß die beschriebene Ressource eine Instanz jener Klasse ist.
  • Jede Eigenschaft kann einer oder mehreren Klassen gegenüber in einer hat Range-Beziehung stehen. Wo deklariert wird, daß eine Eigenschaft eine derartige Beziehung mit einer Klasse hat und eine beschriebene Ressource mit dem Wert mittels derjenigen Eigenschaft assoziiert ist, folgt, daß der Wert eine Instanz jener Klasse ist.
  • Jede Ressource kann eine Instanz von (instance of) einer oder mehreren Klassen sein.
  • Jede Ressource kann einem oder mehreren Semantischen Codierungsschemas angehören (Mitglied von).
  • Jede Klasse kann sich auf eine oder mehrere Klassen mittels einer sub-class-of-Beziehung beziehen, wobei die zwei Klassen derartig definiert sind, daß alle Ressourcen, die Instanzen der Subklasse sind, zugleich auch Instanzen der entsprechenden Klasse sind.
  • Jede Eigenschaft kann sich auf eine oder mehrere Eigenschaften mittels einer sub-property-of-Beziehung beziehen. Wo deklariert wird, daß eine derartige Beziehung existiert, sind die zwei Eigenschaften derartig definiert, daß wenn eine Ressource mit dem Wert mittels derjenigen Untereigenschaft assoziiert ist, folgt, daß die Ressource sich auch auf den gleichen Wert mittels der Eigenschaft bezieht.
  • Jedes Syntax-Codierungsschema ist eine Klasse (von Literalen).

Das Wort "Vokabular" wird hier als Bezeichnung für einen Satz von einem oder mehreren Termen verwendet -- einen Satz, der aus Eigenschaften, Klassen, Semantische Codierungsschemas und/oder Syntax-Codierungsschemas besteht.

Vocabulary-model-de.jpg

Diagramm 3 - das DCMI-Vokabularmodell

2.4. Bemerkungen[edit]

Folgendes ist nennenswert:

  • Jeder nicht-literaler Wert kann die beschriebene Ressource einer separaten Beschreibung innerhalb des gleichen Beschreibungssatzes sein. Eine separate Beschreibung kann zum Beispiel Metadaten über die Person, die die beschriebene Ressource verfasst hat, mitteilen.
  • Das Beschreibungssatzmodell hat keinen expliziten Mechanismus dafür, die Klassen der beschriebenen Ressource oder die Klassen eines gegebenen Wertes zu bezeichnen. Die Klassen der beschriebenen Ressource können entweder explizit durch eine oder mehrere Aussagen in der Beschreibung bezeichnet werden oder implizit anhand der Domäne der Eigenschaften, die in der Beschreibung verwendet werden, abgeleitet werden.
  • Das DCMI-Beschreibungssatzmodell bezeichnet die Unterscheidung zwischen literalen Werten und nicht-literalen Werten durch die Verwendung in einer Aussage von einem literalen Werte-Ersatzes oder einem nicht-literalen Werte-Ersatzes. Für einen nicht-literalen Wert liefert das DCMI-Beschreibungssatzmodell keinen expliziten Mechanismus dafür, die Klassen des Wertes zu bezeichnen. Die Klassen eines gegebenen nicht-literalen Werts können entweder explizit angegeben werden (durch eine oder mehrere Aussagen in einer separaten Beschreibung über den Wert) oder implizit anhand vom Range der Eigenschaft abgeleitet werden.
  • Daß eine Werte-Zeichenkette XML-Inhalt hat, wird dadurch bezeichnet, daß man in einer typisierten Werte-Zeichenkette den URI des Syntax-Codierungsschema http://www.w3.org/1999/02/22-rdf-syntax-ns#XMLLiteral verwendet.

3. Beschreibungen, Beschreibungssätze und Metadatensätze[edit]

Das vorliegende Abstract Model schreibt vor, daß jede Beschreibung bei Dublin-Core-Metadaten eine, und nur eine Ressource beschreibt. Das Prinzip wird "Eins-zu-Eins-Prinzip" ("one-to-one principle") genannt.

Metadatenanwendungen basieren jedoch typischerweise auf locker gruppierten Sätzen von Beschreibungen in denen die beschriebenen Ressourcen typischerweise miteinander verwandt sind -- hier Beschreibungssätze genannt. Ein Beschreibungssatz kann beispielsweise die Beschreibungen sowohl von einem Bild als auch von dessen Maler beinhalten. Es kommt ausserdem oft vor, daß ein Beschreibungssatz auch eine Beschreibung des Beschreibungssatzes selbst beinhaltet, was manchmal "administrative Metadaten" oder "meta-Metadaten" genannt wird.

Beschreibungssätze werden zwecks Austausch zwischen Softwareanwendungen in Form von Metadatensätzen gemäss DCMI-Codierungs-Richtlinien (z.B. für XHTML meta tags, XML und RDF/XML) instanziiert[4]

4. Werte[edit]

Ein Wert im Sinne von Dublin-Core-Metadaten ist die physische, digitale oder begriffliche Entität oder das Literal, die mit einer Eigenschaft assoziiert wird, wenn ein Eigenschaft/Wert-Paar zur Beschreibung einer Ressource verwendet wird. Ein Wert, der mit der Dublin Core-Eigenschaft Creator assoziiert wird, ist beispielsweise eine Person, Organisation oder Dienst - eine physische Entität. Ein Wert, der mit der Dublin Core-Eigenschaft Date assoziiert wird, ist ein Punkt (oder Intervall) der Zeit - eine begriffliche Entität. Ein Wert, der mit der Dublin Core-Eigenschaft Coverage assoziiert wird, ist ein geographisches Gebiet oder Land - eine physische Entität. Ein Wert, der mit der Dublin Core-Eigenschaft Subject assoziiert wird, ist ein Begriff (eine begriffliche Entität) oder ein physisches Objekt oder Person (eine physische Entität). Ein Wert, der mit der FOAF-Eigenschaft Name assoziiert wird, ist ein Literal. Jede dieser Entitäten ist eine Ressource.

5. Semantik des DCMI-Abstraktmodells[edit]

Dieses Dokument definiert nicht explizit eine formale Semantik fürs DCMI Abstract Model, sondern die formale Semantik wird mit Bezug auf die Semantik von RDF and RDF Schema definiert[5] Die Äquivalenzen zwischen Begriffen des DCMI Abstract Model und den entsprechenden Begriffen bei RDF werden in der folgenden Tabelle angegeben:

DCAM RDF/RDFS
Ressource (resource) Klasse: http://www.w3.org/2000/01/rdf-schema#Resource
Eigenschaft oder Element (property oder element) Klasse: http://www.w3.org/1999/02/22-rdf-syntax-ns#Property
Klasse (class) Klasse: http://www.w3.org/2000/01/rdf-schema#Class
Syntax-Codierungsschema (syntax encoding scheme) Klasse: http://www.w3.org/2000/01/rdf-schema#Datatype
hat Domäne-Beziehung (has domain) Eigenschaft: http://www.w3.org/2000/01/rdf-schema#domain
hat Range-Beziehung (has range) Eigenschaft: http://www.w3.org/2000/01/rdf-schema#range
Subeigenschaft von-Beziehung (sub-property of) Eigenschaft: http://www.w3.org/2000/01/rdf-schema#subPropertyOf
Subklasse von-Beziehung (sub-class of) Eigenschaft: http://www.w3.org/2000/01/rdf-schema#subClassOf
einfache Werte-Zeichenkette) Plain literal. Siehe http://www.w3.org/TR/rdf-concepts/#dfn-plain-literal
typisierte Werte-Zeichenkette) Typed literal. Siehe http://www.w3.org/TR/rdf-concepts/#dfn-typed-literal

Tabelle 1 - DCMI-Abstraktmodell und RDF

Zusammen mit dem DCMI-Recommendation "Expressing Dublin Core metadata using the Resource Description Framework" (RDF)"[6] sind diese Äquivalenzen die Basis der formalen Semantik des DCMI Abstract Model. In diese Semantik tiefer einzugehen liegt außerhalb des Rahmens des vorliegenden Dokuments.

6. Codierungs-Richtlinien[edit]

Spezifische Codierungs-Richtlinien (z.B. für HTML meta tags, XML oder RDF/XML[4]) müssen nicht unbedingt alle der oben-beschriebenen Aspekte des Abstraktmodells abbilden. Die Richtlinien müssen jedoch das DCMI-Abstraktmodell zitieren und klar machen, welche Teile des Modells abgebildet werden und welche nicht.

Es ist die Rolle von Codierungs-Richtlinien, darzustellen, wie ein nicht-literaler Wert auch zugleich als beschriebene Ressource einer separaten Beschreibung in den Fällen funktionieren kann, wo kein Werte-URI vorhanden ist.

7. Terminologie[edit]

Dieses Dokument verwendet folgende Begriffe:

class (Klasse)
Eine Gruppe, die aus Elementen besteht, die bestimmte Attribute, Verhaltensweisen, Beziehungen oder Semantik gemeinsam haben; eine Art Kategorie.
described resource (beschriebene Ressource)
Eine Ressource, die von einer Beschreibung beschrieben wird.
described resource URI (URI der beschriebene Ressource)
Ein URI, der die beschriebene Ressource identifiziert.
description (Beschreibung)
Eine oder mehrere Aussagen bezüglich einer, und nur einer, beschriebenen Ressource.
description set (Beschreibungssatz)
Ein Satz von einer oder mehreren Beschreibungen.
element (Element), http://www.w3.org/1999/02/22-rdf-syntax-ns#Property
Ein Synonym für Eigenschaft. Es sei notiert, daß das Wort "Element" gewöhnlich auch für die strukturellen Markup-Bestandteile eines XML-Dokuments verwendet wird.
has domain (hat Domäne-Beziehung), http://www.w3.org/2000/01/rdf-schema#domain
Eine Beziehung zwischen einer Eigenschaft und einer Klasse, wonach logisch folgt, wenn die beschriebene Ressource mittels jener Eigenschaft mit einem Wert assoziiert wird, daß die beschriebene Ressource eine Instanz jener Klasse ist.
has range (hat Range-Beziehung), http://www.w3.org/2000/01/rdf-schema#range
Eine Beziehung zwischen einer Eigenschaft und einer Klasse, wonach logisch folgt, wenn die beschriebene Ressource mittels jener Eigenschaft mit einem Wert assoziiert wird, daß der Wert eine Instanz jener Klasse ist.
instance of (Instanz von-Beziehung)
Eine Beziehung zwischen einer Ressource und einer Klasse, der eine Klasse, von der die Ressource eine Instanz ist, bezeichnet.
literal (Literal)
Eine Entität, die eine Unicode-Zeichenkette als ihre lexikale Form, zusammen mit einer optionalen Sprachangabe oder Datentyp, verwendet, um eine Ressource (d.h. ein Literal im RDF-Sinne) zu bezeichnen.
literal value (literaler Wert)
Ein Wert, der ein Literal ist.
literal value surrogate (literaler Werte-Ersatz)
Ein Werte-Ersatz für einen literalen Wert, der aus genau einer Werte-Zeichenkette (einem Literal, das den Wert codiert) besteht.
member of (Mitglied von-Beziehung), http://purl.org/dc/dcam/memberOf
Eine Beziehung zwischen einer Ressource und einem Semantischen Codierungs-Schema, die bezeichnet, daß die Ressource einem Satz angehört.
non-literal value (nicht-literaler Wert)
Ein Wert, der eine physische, digitale oder begriffliche Entität ist.
non-literal value surrogate (nicht-literaler Werte-Ersatz)
Ein Werte-Ersatz für einen nicht-literalen Wert, der aus einem URI der Eigenschaft (einem URI, der eine Eigenschaft identifiziert), Null oder einem URI des Wertes (einem URI, der den nicht-literalen Wert, die mit der Eigenschaft assoziiert ist, identifiziert), Null oder einem URI des Semantischen Codierungsschemas (einem URI, der das Semantische Codierungsschema, dem der Wert angehört, identifiziert) und Null oder mehr Werte-Zeichenketten (Literale, die den Wert repräsentieren).
plain value string (einfache Werte-Zeichenkette)
Ein Werte-Zeichenkette ohne einen entsprechenden URI des Syntax-Codierungsschemas.
property (Eigenschaft), http://www.w3.org/1999/02/22-rdf-syntax-ns#Property
Ein spezifischer Aspekt, Charakter, Attribut oder Beziehung, der verwendet wird, Ressourcen zu beschreiben.
property URI (URI der Eigenschaft)
Ein URI, der eine einzige Eigenschaft identifiziert.
property/value pair (Eigenschaft/Wert-Paar)
Die Kombination einer Eigenschaft mit einem Wert, die für die Beschreibung einer Ressource verwendet wird.
record (Metadatensatz)
Eine Instanziierung eines Beschreibungssatzes, die gemäss DCMI-Codierungs-Richtlinien (z.B. für XHTML meta tags, XML oder RDF/XML) erstellt wird.
resource (Ressource), http;//www.w3.org/2000/01/rdf-schema#Resource
Jede Sache, die identifiziert werden kann. Gängige Beispiele dafür sind ein elektronisches Dokument, eine Abbildung, ein Dienst (z.B., "der heutige Wetterbericht für Los Angeles") oder eine Sammlung anderer Ressourcen. Nicht alle Ressourcen sind unbedingt im Netz abrufbar; Menschen, Firmen, Begriffe und gebundene Bücher in einer Bibliothek können auch als Ressourcen angesehen werden.
statement (Aussage)
Eine Instanziierung eines Eigenschaft/Wert-Paares, die aus einem URI der Eigenschaft (einem URI, der eine Eigenschaft identifiziert) und einem Werte-Ersatz besteht.
sub-class of (Subklasse von-Beziehung), http://www.w3.org/2000/01/rdf-schema#subClassOf
Eine Beziehung zweier Klassen, in der die zwei Klassen derartig definiert sind, daß alle Ressourcen, die Instanzen der Subklasse sind, auch Instanzen der entsprechenden Klasse sind.
sub-property of (Subeigenschaft von-Beziehung) (http://www.w3.org/2000/01/rdf-schema#subPropertyOf)
Eine Beziehung zweier Eigenschaften in der die zwei Eigenschaften derartig definiert sind, daß logisch folgt, wenn die Subeigenschaft Teil eines Eigenschaft/Wert-Paars ist, die eine Ressource beschreibt, daß die Ressource auch mit einem zweiten Eigenschaft/Wert-Paar beschrieben wird, die aus der Eigenschaft und dem Wert besteht.
syntax encoding scheme (Syntax-Codierungsschema), http://www.w3.org/2000/01/rdf-schema#Datatype
Ein Satz von Zeichenketten und ein entsprechender Satz von Regeln, die eine Abbildung zwischen dem Zeichenkettensatz und einem Satz von Ressourcen beschreibt. Die Abbildungsregeln können bestimmen, wie eine Zeichenkette strukturiert wird (z.B. DCMI Box) oder sie können gegebenenfalls einfach alle Zeichenketten und die entsprechenden Ressourcen auflisten (z.B. ISO 3166).
syntax encoding scheme URI (URI des Syntaktischen Codierungsschemas)
Ein URI, der ein Syntax-Codierungsschema identifiziert.
term (Term)
Eine Eigenschaft (Element), Klasse, Semantisches Codierungsschema oder Syntax-Codierungsschema.
typed value string
Ein Werte-Zeichenkette mit einem entsprechenden URI des Syntax-Codierungsschemas.
URI
Ein Uniform Resource Identifier[7] oder Internationalized Resource Identifier[8] Für die Zwecke des DCMI Abstract Model wird die Äquivalenz von URIs durch RDF definiert.
value (Wert)
Die physische oder begriffliche Entität oder Literal, die mit einer Eigenschaft assoziiert wird, wenn ein Eigenschaft/Wert-Paar verwendet wird, um eine Ressource zu beschreiben.
value URI (Werte-URI)
Ein URI, der den Wert identifiziert.
value string (Werte-Zeichenkette)
Eine Zeichenkette, die fakultativ entweder mit einem URI des Syntax-Codierungsschema oder mit einer Werte-Zeichenkette-Sprachangabe assoziiert wird und die den Wert repräsentiert.
value string language (Werte-Zeichenkette-Sprachangabe)
Eine ISO-normierte Angabe für die Sprache einer Werte-Zeichenkette.
value surrogate
Ein literaler Werte-Ersatz oder ein nicht-literaler Werte-Ersatz.
vocabulary
Ein Satz aus einem oder mehr Termen.
vocabulary encoding scheme (Semantisches Codierungsschema), http://purl.org/dc/dcam/VocabularyEncodingScheme
Ein gezählter Satz von Ressourcen.
vocabulary encoding scheme URI (URI des Semantischen Codierungsschemas)
Ein URI, der ein Semantisches Codierungsschema identifiziert.

8. Beziehung zu den älteren "DCMI grammatischen Prinzipien"[edit]

Das grundlegende Modell für Dublin-Core-Metadaten hat seit den späten 1990er Jahren, als die ersten Formalismen aufgestellt wurden, sich weiterentwickelt. Die folgende Tabelle zeigt ungefähre Äquivalenzen zwischen Begriffen der früheren Spezifikation "DCMI Grammatical Principles"[9] und dem vorliegenden DCMI Abstract Model.

DCMI Grammatical Principles (2003) DCMI Abstract Model (2007)
vocabulary term Ressource
element Eigenschaft oder Element
element refinement Eigenschaft mit sub-property-of-Beziehung
encoding scheme Syntax-Codierungsschema oder Semantisches Codierungsschema
syntax encoding scheme Syntax-Codierungsschema
qualifier Eigenschaft mit sub-property-of-Beziehung, Syntax-Codierungsschema oder Semantisches Codierungsschema
vocabulary encoding scheme Semantisches Codierungsschema

Tabelle 2 - Grammatische Prinzipien und DCMI Abstract Model

References[edit]

  1. Klyne, Graham and Jeremy Carroll, editors. Resource Description Framework: Concepts and Abstract Syntax. W3C Recommendation, 10 February 2004, http://www.w3.org/TR/rdf-concepts/.
  2. Brickley, Dan and R.V. Guha, editors. RDF Vocabulary Description Language 1.0: RDF Schema. W3C Recommendation. 10 February 2004. http://www.w3.org/TR/rdf-schema/
  3. Booch, Grady, James Rumbaugh und Ivar Jacobson. The Unified Modeling Language User Guide. Addison-Wesley, 1998.
  4. 4.0 4.1 DCMI Encoding Guidelines. http://dublincore.org/resources/expressions/.
  5. Hayes, Patrick, editor. RDF Semantics. W3C Recommendation. 10 February 2004. http://www.w3.org/TR/rdf-mt/.
  6. Nilsson, Mikael, Andy Powell, Pete Johnston, Ambjörn Naeve. Expressing Dublin Core metadata using the Resource Description Framework (RDF). DCMI Recommendation. January 2008. http://dublincore.org/documents/dc-rdf/.
  7. Berners-Lee, T., R. Fielding, L. Masinter. RFC 2986: Uniform Resource Identifier (URI): Generic Syntax. Internet Engineering Task Force (IETF). January 2005. http://www.ietf.org/rfc/rfc3986.txt.
  8. Duerst, M., M. Suignard. RFC 3987: Internationalized Resource Identifiers (IRIs). Internet Engineering Task Force (IETF). January 2005. http://www.ietf.org/rfc/rfc3987.txt.
  9. DCMI Usage Board. DCMI Grammatical Principles. November 2003. http://dublincore.org/usage/documents/principles/.

Anerkennung[edit]

Wir danken Dan Brickley, Rachel Heery, Alistair Miles, Sarah Pulis und die Mitglieder des DCMI Usage Board und des DCMI Architecture Community für ihr Feedback bei früheren Versionen von diesem Dokument.

Zu dieser Übersetzung[edit]

Diese Übersetzung wurde vielmehr mit der Absicht vorbereitet, deutschsprachigen Lesern den Zugang zu einem linguistisch anspruchsvollen Text zu erleichtern als den Umgang mit dem originalen Text zu ersetzen oder die Bildung einer parallelen Terminologie in deutscher Sprache anzuregen.

Der englischsprachige Übersetzer, der auch einer der Autoren des DCMI Abstract Models ist, hat sich an den Wünschen seiner Kollegen gehalten, alle Begriffe ins deutsch zu übersetzen und sich so nah wie möglich am englischen Text zu halten.

Falls manche Formulierung etwas künstlich erklingt, sei bemerkt, daß hier und da die Formulierungen auch im englischen ungewohnt sind. Das liegt wohl in der Natur der Aufgabe, ein kleines aber in sich schlüssiges Gedankengebäude aufzuziehen.